KW 9: Politische und institutionelle Fortschritte soweit das Auge reicht
Diese Woche werfen wir einen Blick auf die politischen Fortschritte in der Schweiz und wieso mittlerweile auch Nationalbankspräsidenten Bitcoin und Kryptos unterscheiden.
Das Berglinde Briefing gibt es auch in Englisch auf Linkedin
Guten Morgen liebe Bitcoin-Enthusiasten und Kapitalmarktexperten
Willkommen zum Berglinde Briefing der KW9. Wir kombinieren relevante Informationen aus den Finanzmärkten mit einer Portion Bitcoin-News und schauen, dass du nicht nur wegen deinem Kaffee wach bleibst.
In dieser Ausgabe zeigen wir, warum die Schweiz mit neuen regulatorischen Massnahmen wieder die Bitcoin-Krone anstrebt und wie der Präsident der tschechischen Nationalbank Bitcoin auf den roten Tron hebt. Und "Krypto" zur Hintertür schickt.
Also, hol dir deinen Kaffee und lass uns mit den wichtigen Themen dieser Woche beginnen. Bei Fragen und Anregungen stehen wir, wie immer sehr gerne zur Verfügung.
Wir wünschen allen eine grossartige Woche!
Über was reden wir heute?
News Flash: Der Bundesrat unterstützt klarere Bitcoin-Regulierung in der Schweiz und Bitcoin soll nicht mit Krypto gleichgesetzt werden, sagt der Präsident der tschechischen Nationalbank.
Institutional flows: Bitcoin ETFs mit weiteren Abflüssen
Graph of the week: Sind hohe Renditen in Bitcoin ein Relikt der Vergangenheit?
Meme of the week: Der Präsident fokussiert sich aufs Wesentliche
Flash 1: Der Bundesrat unterstützt verbesserte Bitcoin-Regulierung in der Schweiz
Wichtigste Punkte:
🇨🇭 Regulatorische Klarheit: Der Schweizer Bundesrat unterstützt eine Motion von Nationalrat Fischer, welche die Position der Schweiz als führendes Land im Bereich Bitcoin und Stablecoins sichern soll.
🧭 Rechtliche Sicherheit: Die unterstützte Motion und andere Initiativen zielen darauf ab, ein vorhersehbares rechtliches Umfeld zu schaffen, das Investitionen und Innovationen fördert.
🤝 Branchenengagement: Die Bitcoin Association Switzerland wird weiterhin mit politischen Entscheidungsträgern zusammenarbeiten, um ein ausgewogenes regulatorisches Rahmenwerk zu gestalten.
Die erst kürzlich veröffentlichte Unterstützung des Bundesrates für eine Motion und eine positive Antwort auf eine Interpellation von Nationalrat Benjamin Fischer markiert einen Wendepunkt für die Regulierung von Bitcoin und digitalen Assets in der Schweiz. Die akzeptierte Motion ist Teil einer umfassenderen Initiative, einschliesslich einer parlamentarischen Initiative, die darauf abzielt, die Schweiz als globalen Führer im Bereich digitale Finanzen und Bitcoin-Technologie zu stärken.
Die Motion zielt darauf ab, einen zukunftssicheren regulatorischen Rahmen zu schaffen, der Innovation mit der Integrität des Finanzsystems in Einklang bringt. Die Bitcoin Association Switzerland wird in Zusammenarbeit mit der Swiss Blockchain Federation und anderen Branchenvertretern weiterhin aktiv mit den politischen Entscheidungsträgern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Schweiz nicht nur mit globalen Standards übereinstimmt, sondern auch ihre Vorreiterrolle in der finanziellen und technologischen Innovation behauptet.
Die drei eingereichten Dokumente findet man hier:
BERGLINDE'S TAKE: Der proaktive politische Ansatz der Schweiz ist ein Gewinn für institutionelle Investoren und digitale Asset-Unternehmen. Ein stabiler und transparenter Rechtsrahmen stärkt das Vertrauen in den Markt und unterstützt unser Ziel bei Berglinde, Bitcoin-gestützte Finanzprodukte auf institutionellem Niveau zu entwickeln. Während sich der regulatorische Rahmen weiterentwickelt, sehen wir enorme Chancen, unsere Angebote auf den Kapitalmärkten auszubauen. Es ist auch angenehm zu sehen, dass unsere Bemühungen als Mitglied des Vorstands der Bitcoin Association Switzerland dazu beigetragen haben, diese Initiativen voranzutreiben.
Flash 2: Bitcoin soll nicht mit Krypto gleichgesetzt werden, sagt der Präsident der tschechischen Zentralbank
Wichtigste Punkte:
🏛️ Klare Differenzierung: Der Präsident der tschechischen Nationalbank, Aleš Michl, unterscheidet Bitcoin vom breiteren Krypto-Markt und betont den Status als einzigen digitalen Vermögenswert.
📊 Regulatorische Implikationen: Bitcoin wird davon profitieren, wenn sich diese Erkenntnis auf breiter Front durchsetzt.
💪 Institutionelle Attraktivität: Diese Anerkennung steht im Einklang mit Berglindes Strategie, regulierte, renditestarke Bitcoin-gestützte Kreditprodukte anzubieten.
Aleš Michl, Präsident der tschechischen Nationalbank, betonte kürzlich, dass Bitcoin nicht mit dem breiteren Krypto-Markt in einen Topf geworfen werden sollte. Insbesondere angesichts der wachsenden regulatorischen Aufmerksamkeit. In Interviews hob Michl den einzigartigen Status von Bitcoin als dezentrales digitales Gut hervor. Bitcoin unterscheidet sich von anderen Kryptowährungen, die als Wertpapiere eingestuft oder strengeren Regulierungen unterworfen werden könnten.
Michls Perspektive passt zu einer immer breiter vertretenden Meinung unter institutionellen Marktteilnehmern, die Bitcoin als digitales Asset mit intrinsischem Wert und robuster Dezentralisierung ansehen. Diese Sichtweise verstärkt nicht nur die Rolle von Bitcoin als digitale Alternative zu traditionellen Assets wie Gold. Vielmehr erhöht es auch dessen Attraktivität für institutionelle Investoren, die Compliance und Stabilität in ihren Portfolios suchen.
Indem er eine klare Trennung zwischen Bitcoin und anderen digitalen Assets zieht, untermauert Michl das Argument, dass Bitcoin eine massgeschneiderte Regulation verdient. Eine solche Unterscheidung könnte die Compliance-Hürden für Institutionen senken, die Kapital in Bitcoin-basierte Produkte investieren möchten, und gleichzeitig die Komplexitäten vermeiden, die mit Altcoins verbunden sind.
BERGLINDE’S TAKE: Was wir schon lange von den Dächern schreien, findet nun auch unter wichtigen Entscheidungsträgern Gehör. Die Anerkennung von Bitcoin als eigenständige Asset-Klasse durch einflussreiche Stimmen wie Aleš Michl ist ein starkes Signal für institutionelle Investoren. Bei Berglinde bestätigt dies unsere Strategie, Bitcoin-gestützte Kreditprodukte mit klarer regulatorischer Ausrichtung anzubieten. Dies ermöglicht Investoren, attraktive Renditen zu erzielen, während Compliance- und Risikomanagement-Standards eingehalten werden.
Eher Flaute bei institutionellen Investoren: Bereit für eine Überraschung?
Eine weitere Woche mit leichten Abflüssen bei den US-Bitcoin-ETFs. Das bestätigt den abwartenden Trend der institutionellen Investoren. Während die Zahlen eine gewisse Zurückhaltung auf dem Markt zeigen, bleiben die Bestände auf beeindruckend hohem Niveau. Das heisst, es wird nicht der Rückzug angetreten, sondern vielmehr wartet man, was als Nächstes passiert.
BERGLINDE'S TAKE: Sicher, die Zuflüsse sind nicht mehr so stark wie noch vor ein paar Wochen, aber Bitcoin fühlt sich oft langweilig an – kurz bevor es alle überrascht. Institutionelle Positionen bleiben stark, und die Geschichte lehrt uns, dass ruhige Gewässer oft schnelle Bewegungen ankündigen. Wir behalten den Horizont im Blick und sind bereit für die nächste Welle.
Bitcoin reift: Ein stabilerer Weg nach vorne
Wichtig: Hier seht ihr einen ersten Einblick in unser in Kürze veröffentlichtes Investor Dashboard
Der Graph der Woche zeigt den kontinuierlichen Rückgang der Preissteigerungen von Bitcoin nach jedem Halving-Zyklus. Wobei der aktuelle Zyklus (begonnen im April 2024 mit 3,125 BTC Belohnung pro Block) geringere Preissteigerungen als die vier vorherigen Zyklen aufzeigt. Dies mag auf den ersten Blick besorgniserregend wirken, ist aber tatsächlich ein Zeichen dafür, dass der Bitcoin-Markt reift.
Über die Zeit wurden die Renditen von Bitcoin nach jedem Halving-Zyklus zunehmend kleiner. Das ist zu erwarten, da das Asset reift und seine Marktkapitalisierung wächst. Tatsächlich ist es ein positives Indiz – geringere Renditen deuten auf ein stabileres, weniger volatiles Asset hin. Was genau das ist, was Bitcoin braucht, um ein Mainstream-Finanzprodukt zu werden.
BERGLINDE'S TAKE: Wir sehen diesen Trend als ein gesundes Zeichen für die Reifung von Bitcoin. Mit geringerer Volatilität wird das Asset für institutionelle Investoren zunehmend attraktiver, und wir sehen nach wie vor massives Aufwärtspotential. Die weniger dramatischen Preisschwankungen bedeuten mehr Stabilität, was die Tür für traditionellere Investoren öffnet – ohne die Ängste vor wilden Marktschwankungen. Wobei zu positiven Ausschlägen nach oben wir natürlich auch nicht nein sagen würden.