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KW11, Historischer Moment: Die USA lancieren strategische Bitcoin-Reserve und differenzieren klar zwischen Bitcoin und Kryptowährungen
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KW11, Historischer Moment: Die USA lancieren strategische Bitcoin-Reserve und differenzieren klar zwischen Bitcoin und Kryptowährungen

10.-16. März 2025 | Bitcoin-Markt-Updates für Finanzprofis

Mar 10, 2025
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KW11, Historischer Moment: Die USA lancieren strategische Bitcoin-Reserve und differenzieren klar zwischen Bitcoin und Kryptowährungen
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Das Berglinde Briefing gibt es auf Linkedin auch in Englisch


Guten Morgen allerseits

Willkommen beim Berglinde Briefing der Kalenderwoche 11. Heute konzentrieren wir uns auf die historische Ankündigung von Präsident Trump: die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve. Diese “Executive Order” hat weitreichende Folgen und gibt ganz klare Signale an den Markt.

Wir wünschen euch eine schöne Woche und alles Gute!

Worüber wir heute sprechen

  1. News Flash: USA lancieren strategische Bitcoin-Reserve

  2. Institutional flows: Erstaunlich wenig Aufregung auf institutioneller Seite

  3. Graph of the Week: Wachstum der globalen Geldmenge übertrifft andere wirtschaftliche Kennzahlen

  4. Meme of the Week: How it started vs. How it is going

Flash 1: USA lancieren strategische Bitcoin-Reserve

  • Am 6. März 2025 unterzeichnete Präsident Trump eine “Executive Order” zur Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve. Als Basis dienen die etwa 200.000 früher beschlagnahmten Bitcoin.

  • Sie differenzieren klar zwischen Bitcoin für die Reserve und anderen Kryptowährungen, welche in einem separaten "Digital Asset Stockpile" behandelt werden.

  • Handelsminister Howard Lutnick und Finanzminister Scott Bessent wurden beauftragt, haushaltsneutrale Kaufstrategien zur Beschaffung zusätzlicher Bitcoin zu definieren.

Am 6. März 2025 unterzeichnete Präsident Donald Trump eine “Executive Order” zur Schaffung der strategischen Bitcoin-Reserve. Ein historischer Schritt in der Wirtschaftspolitik der USA. Als Basis dienen die 200.000 Bitcoin, die zuvor in strafrechtlichen und zivilrechtlichen Prozessen beschlagnahmt wurden. David Sacks, der als Krypto-Zar ernannt wurde, erklärte auf X: „Die USA werden keinen Bitcoin aus der Reserve verkaufen. Er wird als Wertaufbewahrungsmittel behalten. Die Reserve ist wie ein digitales Fort Knox für Bitcoin, was oft als ‚digitales Gold‘ bezeichnet wird.“ Sacks wies darauf hin, dass vorzeitige Verkäufe der beschlagnahmten Bitcoin den Steuerzahlern 17 Milliarden Dollar an potenziellen Gewinnen gekostet haben, was die langfristige Vision der Reserve unterstreicht.

Ein wichtiger Aspekt dieser Politik ist die klare Unterscheidung zwischen Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Frühere Vorschläge, Altcoins in einer nationalen Krypto-Reserve zu integrieren, stiessen auf erheblichen Widerstand von Experten (was wir bei Berglinde sehr begrüssen). Nic Carter warnte beispielsweise auf CNBC: „Indem man andere Kryptowährungen einbezieht, sieht es eher wie ein spekulativer Fonds aus als wie eine ernsthafte nationale Reserve.“ Michael Saylor und andere Stimmen unterstützten ähnliche Bedenken und forderten einen Bitcoin-only-Ansatz, um Stabilität und strategischen Wert zu halten. Diese Voten scheinen sich auszuzahlen, da die USA jetzt ausschliesslich Bitcoin für die strategische Bitcoin-Reserve verwenden, während alternative digitale Vermögenswerte – wie XRP, Solana und Cardano – in einem separaten „U.S. Digital Asset Stockpile“ eingeordnet werden. Sacks stellte diesbezüglich klar: „Die Regierung wird keine zusätzlichen Vermögenswerte für das U.S. Digital Asset Stockpile erwerben, ausser denen, die durch Strafprozesse beschafft wurden.“

Präsident Trump hat ausserdem Wirtschaftsminister Howard Lutnick und Finanzminister Scott Bessent angewiesen, Budget-neutrale Strategien zur Beschaffung zusätzlicher Bitcoin zu entwickeln. Sacks bestätigte: „Der Finanz- und Wirtschaftsminister sind ermächtigt, Budget-neutrale Strategien zur Beschaffung zusätzlicher Bitcoin zu entwickeln. Vorausgesetzt, diese Strategien verursachen keine zusätzlichen Kosten für die amerikanischen Steuerzahler.“ Diese Anweisung unterstreicht die fiskalische Verantwortung und positioniert die USA als Vorreiter in der Bitcoin-Adoption.

Potenzielle haushaltsneutrale Strategien zur Beschaffung von mehr Bitcoin:

Verschiedene Ansätze werden derzeit in Erwägung gezogen. David Bailey, der Trump an die Bitcoin Konferenz im vergangenen Jahr brachte, schlug auf X konkrete Möglichkeiten vor. Dieser Vorschlag nutzt bestehende staatliche Vermögenswerte wie den Exchange Stabilization Fund (ESF), Sonderziehungsrechte (SDRs) und Neubewertungen von Goldzertifikaten, ohne neue Kosten für die Steuerzahler zu verursachen. Ebenso schlug Jimmy Song auf X vor: „Die Regierung könnte ungenutzte Vermögenswerte wie überschüssige Devisenreserven oder unterbewertete Goldbestände verwenden, um Bitcoin-Käufe zu finanzieren und dabei Budget-neutral bleiben.“ Diese Ideen stimmen mit Lutnicks früheren Kommentaren im November 2024 im Pomp-Podcast überein, als er die strategische Nutzung von staatlich gehaltenen Vermögenswerten thematisierte. Lutnick, CEO von Cantor Fitzgerald, betonte: „Wir können auf Überschussreserven zugreifen oder bestehende Vermögenswerte wie Goldzertifikate neu bewerten, um Bitcoin zu erwerben, ohne eine zusätzliche Belastung für die Steuerzahler zu verursachen und so einen fiskalisch verantwortungsvollen Ansatz gewährleisten.“ Diese Strategien könnten es den USA ermöglichen, ihre Bitcoin-Bestände auszubauen und gleichzeitig die finanzielle Stabilität zu wahren.

BERGLINDE'S TAKE: Wir stehen dem sehr positiv gegenüber! Wir haben schon lange die klare Unterscheidung zwischen Bitcoin und anderen Kryptowährungen gefordert und versucht, den Markt über den einzigartigen Wert von Bitcoin als dezentralem, begrenztem Asset aufzuklären – dass diese Vision von der US Regierung bereits jetzt umgesetzt wird, ist erstaunlich. Noch spannender ist die unmissverständliche Akzeptanz durch die höchstrangigen Politiker, dass Bitcoin kein vorübergehender Trend ist, sondern eine transformative Gelegenheit mit enormem Potenzial für die Zukunft. Dies ist ein monumentaler Schritt nach vorn. Wir könnten nur noch begeisterter sein, wenn mehr “einfache Menschen” das schon früher verstanden hätten. Und vielleicht, wenn Schweizer Politiker nicht weiterhin darüber hinwegsehen würden…

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Executive Order von Präsident Trump die strategische Bitcoin-Reserve als Eckpfeiler der US-Politik etabliert und dabei der Mahnung der Branche folgt, indem sie sich ausschliesslich auf Bitcoin konzentriert und klar von anderen Kryptowährungen unterscheidet. Und wir glauben, dass dies den FOMO-Effekt von Nationen anstossen wird. Mit Lutnick und Bessent, die mit der Umsetzung Budget-neutraler Strategien beauftragt wurden positioniert sich die Vereinigten Staaten an der Spitze der Bitcoin-Zukunft.

Erstaunlich wenig Aufregung auf institutioneller Seite

Bitcoin ETF Zu- und Abflüsse in m$USD der letzten vier Wochen

Die In- und Out-Flows in Exchange-Traded Funds (ETFs) waren überraschend verhalten diese Woche. Mit leichten Abflüssen gegen Ende Woche. Obwohl wir mit robusten Zuflüssen rechneten, scheint eine grosse Menge Kapital an der Seitenlinie zu bleiben und auf klarere Signale zu warten. Wir dürfen gespannt sein, wie institutionelle Investoren die präsidiale “Executive Order” deuten. Bei Berglinde sind wir fest davon überzeugt, dass es in naher Zukunft eine Wiederbelebung der ETF-Zuflüsse geben wird.

Total Assets under Management der US Bitcoin ETF in m$USD

Wachstum der globalen Geldmenge übertrifft andere wirtschaftliche Kennzahlen

12.7% neues Geld wird global jedes Jahr gedruckt

In dieser Woche hatten wir die Gelegenheit, einen weiteren hervorragenden Podcast von Preston Pysh mit seinem Gast Matthew Mezinskis zu hören. Alle Bitcoin Fundamentals-Podcasts sind empfehlenswert, aber dieser besonders. Matthew Mežinskis (@1basemoney) schreibt immer wieder tiefgehende Analysen zur globalen Geldpolitik. Bspw. mit diesem X Post. Schlüsselpunkte beinhalten:

  • Definition von Basisgeld: Mežinskis definiert Basisgeld als von Zentralbanken kontrolliertes Geld, einschliesslich Bargeld (Banknoten und Münzen) und Bankreserven, und setzt es mit der limitierten Anzahl Bitcoin (21 Millionen) ab.

  • Umfang der globalen Geldbasis: Deckt die 50 grössten Währungen ab, die 96% des globalen BIP und 84% der Weltbevölkerung repräsentieren. Insgesamt waren 27 Billionen US-Dollar bis September 2024 im Umlauf.

  • Schnelles Wachstum des Basisgeldes: Die globale Geldbasis wuchs seit 1969 mit einer jährlichen Wachstumsrate von 12,7%. Mit einer Verdopplungszeit von 5,8 Jahren, getrieben durch die Stimulusmassnahmen nach 2008 und COVID-19.

  • Vergleich mit anderen Kennzahlen: Dieses Wachstum von 12,7% übertrifft andere wirtschaftliche Indikatoren, die langsamer gewachsen sind:

    • Weltbevölkerungswachstum: 1,7% jährlich über 75 Jahre (aktuell 0,9%).

    • Globales BIP-Wachstum: 5,3% pro Jahr.

    • Wachstum des S&P 500 Aktienmarktes: 7,3% jährlich.

    • Goldproduktion: 1,7% pro Jahr.

    • Silberproduktion: 1,4% pro Jahr.

    • Bitcoin-Angebotswachstum: 1,5% jährlich ab September 2024, sinkend über die Zeit.

BERGLINDE'S TAKE: Dies ist das Kernproblem des Cantillon-Effekts. All dieses geschaffene Geld muss irgendwo hin, und es kommt in der Regel denjenigen zugute, die dem Gelddrucker am nächsten stehen. Was die Ungleichheit verstärkt. Darüber hinaus basiert das gesamte System auf unlimitiertem Gelddrucken. Wir warten nur auf das nächste Narrativ, wieso es wieder neues Gelddrucken braucht. Wobei wir ja bereits erste Anzeichen sehen Deutschland und die EU haben mit der Aufrüstung “gute” Gründe gefunden, wieso man den Gelddrucker wieder starten sollte. Daher – noch einmal – die Aufforderungen, studiert Bitcoin.

Gefällt dir das Berglinde Briefing? Dann leite es gerne weiter und melde dich, was wir noch besser machen könnten.

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By Phil Lojacono · Launched a year ago
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