KW20: Coinbase setzt auf den Bitcoin-Derivate Markt, US-Banken erhalten grünes Licht für Bitcoin Verwahrung und Institutionen investieren Milliarden in BTC
12. - 19. Mai 2025: Bitcoin News für Finanzprofis
Das Berglinde Briefing gibt es hier auch in Englisch. Die heutige Ausgabe erschien Original in Englisch, die deutsche Version wurde mit Hilfe von KI übersetzt.
Hallo zusammen,
Die vergangene Woche war wiederum von vielen spannenden Entwicklungen geprägt. Insbesondere nach einigen Wochen mit herausfordernden Schlagzeilen, gab konnte sich Bitcoin in den letzten Tagen nicht vor positiven Meldungen schützen. In nur wenigen Tagen wurden wir Zeuge einer 2,9 Milliarden Dollar schweren Übernahme durch Coinbase, einer bahnbrechenden regulatorischen Änderung durch die US-Bankenaufsicht und Unmengen an neuem Kapital, welches von institutionellen Investoren in Bitcoin fliesst.
Was wir hier sehen, ist mehr als eine temporäre Bewegung - es ist eine Veränderung der Marktstruktur. Bitcoin ist nun in den strategischen Spielbüchern der grössten Vermögensverwalter, Banken und Allokatoren der Welt verankert.
Über was reden wir heute genau?
🧭 Im Briefing dieser Woche:
NewsFlash 1: Coinbase erwirbt Deribit für 2,9 Milliarden Dollar und sichert sich damit die Vorherrschaft bei Bitcoin-Derivaten
NewsFlash 2: OCC gibt US-Banken grünes Licht, Bitcoin-Handel und Verwahrungsdienstleistungen anzubieten
Institutional Flow: Bitcoin-ETF-Zuflüsse erholen sich; Semler, Brown University und Wall Street investieren im grossen Stil in Bitcoin
Grafik der Woche: Der Bitcoin-ETF von BlackRock überholt seinen eigenen Gold-ETF bei den Zuflüssen im Jahr 2025
Meme of the week: Fokus auf das Relevante
Flash 1: Coinbase erwirbt Deribit für 2,9 Milliarden Dollar, um die Vormachtstellung rund um Bitcoin Derivate einzunehmen
Coinbase Global, Inc. hat Deribit, die führende Bitcoin-Derivatebörse, im Rahmen einer am 8. Mai 2025 angekündigten Transaktion im Wert von 2,9 Milliarden US-Dollar übernommen. Die Transaktion, die 700 Millionen US-Dollar in bar und 11 Millionen Coinbase-Aktien der Klasse A umfasst, bringt das jährliche Handelsvolumen von Deribit in Höhe von 1,2 Billionen US-Dollar - 85 % der weltweiten Bitcoin-Optionen - unter den Schirm von Coinbase. Dieser Schritt zementiert Coinbase als dominante Plattform für Bitcoin-Derivate und erweitert den Zugang zu den Bitcoin-Märkten für Institutionen und Privatkunden.
BERGLINDE'S TAKE: Dies ist ein grosser Erfolg für das Bitcoin-Finanzökosystem. Durch die Übernahme von Deribit verdoppelt Coinbase die Rolle von Bitcoin als Eckpfeiler des Handels mit digitalen Vermögenswerten. Dieser Deal positioniert Coinbase, um die explodierende Nachfrage nach Bitcoin-Optionen und -Futures zu nutzen.
Schlicht und einfach: Coinbase baut die Schienen für die institutionelle Zukunft von Bitcoin. Dies bestätigt unsere Ansicht, dass Bitcoin nicht nur ein Wertaufbewahrungsmittel ist - es ist ein Finanzinstrument, auf dem die Zukunft der Finanzindustrie gebaut wird. Wir sind gespannt darauf, wie Coinbase die Infrastruktur von Deribit nutzen wird, um die Akzeptanz von Bitcoin voranzutreiben und das regulatorische Umfeld zu meistern.
Flash 2: OCC gibt Banken grünes Licht für den Kauf und Handel von Bitcoin für Kunden
Am 7. Mai 2025 hat das U.S. Office of the Comptroller of the Currency (OCC) den Interpretive Letter 1184 herausgegeben, der bestätigt, dass nationale Banken und bundesstaatliche Sparkassen Bitcoin und andere Kryptowährungen im Namen von Kunden kaufen, verkaufen und halten können. Diese bahnbrechende Entscheidung hebt die früheren Anforderungen für eine aufsichtsrechtliche Genehmigung auf und ermöglicht es den Banken, Bitcoin-Geschäfte auf Anweisung der Kunden auszuführen und Verwahrungsdienstleistungen an Dritte mit einem soliden Risikomanagement auszulagern.
BERGLINDE'S TAKE: Dies ist ein grosser Schritt für die Legitimität von Bitcoin im traditionellen Finanzwesen. Indem das OCC den Banken die Möglichkeit gibt, mit Bitcoin zu handeln und diese zu verwahren, ebnet es den Weg für eine breitere institutionelle Akzeptanz, die möglicherweise die Märkte stabilisiert und das Vertrauen der Anleger stärkt.
Im Klartext: Mit dieser Entscheidung werden Barrieren abgebaut, die Banken an der Seitenlinie hielten. Mit der wachsenden Dominanz von Bitcoin können Banken nun sichere, regulierte Dienstleistungen anbieten und die Abhängigkeit von volatilen Kryptobörsen verringern. Wir werden beobachten, wie dies den Wettbewerb verändert und ob die Banken Innovationen mit ihren jahrhundertealten Risikoprinzipien in Einklang bringen können.
Institutional Flows: Bitcoin-ETF-Volumina erreichen neue Höchststände
Nach einem April mit vielen Verkäufen ist die institutionelle Kaufswelle wieder da - und sie nimmt zu. US-amerikanische Bitcoin-ETFs verzeichneten in der ersten Maiwoche Nettozuflüsse in Höhe von 823 Mio. USD und damit der stärkste wöchentliche Kauf seit Anfang März. Das Wiederaufleben kommt nach der bahnbrechenden Entscheidung des OCC, die den Banken die Tür geöffnet hat, um direkte Bitcoin-Dienstleistungen anzubieten.
📊 ETF-Trends sprechen eine klare Sprache:
IBIT und FBTC stehen weiterhin an der Spitze und absorbieren mehr als 70 % der wöchentlichen Zuflüsse.
Die Integration von Modellportfolios gewinnt bei RIAs und Vermögensverwaltern an Bedeutung und treibt die programmatischen Allokationsströme an.
Die ETF-Handelsvolumina nehmen an Umfang und Häufigkeit zu, wobei es immer mehr Anzeichen für Blocktrades gibt, die für institutionelle Ausführungsstrategien typisch sind.
🏛️ Neben den ETFs nehmen auch direkte institutionelle Investitionen zu:
Semler Scientific hat diese Woche seinen Bitcoin-Schatz um 160 BTC aufgestockt und damit seinen Gesamtbestand auf über 3.600 BTC erhöht.
Der $7,2 Mrd. Stiftungsfonds der Brown University bestätigte seine allererste Bitcoin-Investition - ein Wendepunkt für das US-Hochschulkapital.
AllianceBernstein geht davon aus, dass börsennotierte Unternehmen in den nächsten vier Jahren Bitcoin im Wert von über 330 Milliarden Dollar erwerben könnten, und beruft sich dabei auf wachsende Strategien zur Diversifizierung des Finanzwesens.
Von Beratern über Stiftungen bis hin zu Unternehmen verschiebt sich das Muster: weg vom opportunistischen Handel, hin zur strategischen, langfristigen Positionierung. Es geht nicht mehr um den Einstiegs-Zeitpunkt, sondern um die Grössenordnung der Gesamtallokation.
BlackRocks Bitcoin-ETF übertrifft den eigenen Gold-ETF in 2025
Die Grafik dieser Woche zeigt eine grosse Verschiebung bei den institutionellen Geldflüssen: Der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock hat den SPDR Gold Trust (GLD) bei den Zuflüssen seit Jahresbeginn 2025 überholt. Bis zum 7. Mai 2025 hat der $IBIT 6,96 Mrd. USD an Nettozuflüssen angezogen und damit den GLD mit 6,5 Mrd. USD überholt, obwohl der Goldpreis im Vergleich zu Bitcoin um 30,33 % gestiegen ist. Die Grafik, die von Eric Balchunas von Bloomberg stammt, zeigt, dass die Zuflüsse in IBIT stetig ansteigen, mit einem bemerkenswerten Anstieg von 500 Millionen Dollar am 6. Mai, der ihm den sechsten Platz unter den beliebtesten ETFs in diesem Jahr sichert. Dieser Meilenstein unterstreicht die wachsende Attraktivität von Bitcoin als „digitales Gold“, wobei Institutionen sein langfristiges Potenzial gegenüber traditionellen Safe-Haven-Anlagen bevorzugen, selbst angesichts der stärkeren Performance von Gold.
Dass der Bitcoin-ETF von BlackRock sein Gold-Pendant bei den Zuflüssen im Jahr 2025 überholt hat, ist ein deutliches Signal: Die Institutionen setzen auf die Zukunft von Bitcoin, nicht nur auf die Gegenwart. Die Grafik erzählt eine Geschichte des Vertrauens - die Zuflüsse des Bitcoin-ETFs sind trotz der Preisverzögerung des Bitcoins stabil, was darauf hindeutet, dass die Anleger ihn als strategischen Vermögenswert und nicht als Spekulationsobjekt betrachten. Die Entwicklung von Gold ist beeindruckend, aber der Vorsprung von Bitcoin beim Kapitalfluss zeigt, wohin sich das intelligente Geld bewegt. Wir werden beobachten, ob IBIT diesen Vorsprung beibehält und ob die Banken, ermutigt durch die Entscheidung des OCC, diesen Trend verstärken.