Schweizer Finanzprivilegien erklärt anhand des Bitcoin Preises
Bitcoin erreicht neues Allzeithoch in Schweizer Franken. Es dauerte etwas länger als in anderen Währungen. Heute erklären wir, wieso das gut ist.
Grüezi miteinander,
Lange ist es her seit ich mich mit dem letzten Coprnic Newsletter gemeldet habe. Neben schönem Urlaub mit der Familie und spektakulärer Preisentwicklung von Bitcoin durfte ich mir einige Gedanken machen bezüglich meiner beruflichen Zukunft. So viel sei gesagt: Bitcoin wird ab April noch zentraler werden ich werde meine Zeit voll und ganz der Bitcoin Adoption widmen. Dazu aber später mehr.
Heute erklären wir das Privileg, in einem Land wie der Schweiz aufgewachsen zu sein, anhand des Bitcoin Preises in Fiat Währungen.
TLDR - Alles Relevante in weniger als 60 Sekunden
Am 11. März 2024 erreicht Bitcoin ein neues Allzeithoch in Schweizer Franken.
Damit dauerte es 855 Tage, um wieder vergangene Höchstpreise zu erreichen.
Der CHF ist damit die letzte Währung, in der die Höchstpreise aus 2021 erreicht wurden.
USD und EUR waren ein paar Tage vorher. Andere Währungen, wie bspw. die türkische Lira, erreichten Höchststände bereits im Juni letzten Jahres.
Damit zeigt der Preis eines Bitcoin eindrücklich auf, wie privilegiert wir mit einer (noch) stabilen Währung sind relativ zu anderen Währungsräumen.
Der Vergleich anhand der Bitcoin Preisentwicklung zeigt auf, wieviel investierte Zeit/Energie der arbeitenden Bevölkerung mit weichen Währungen gestohlen wird.
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First things first: Neues Allzeithoch
Vermutlich haben's alle Leserinnen und Leser von Coprnic bereits zu Genüge mitgekriegt. Wir haben ein neues ATH (All Time High) im Bitcoin Preis erreicht.
Genauer gesagt, wurde ein Bitcoin am 11. März 2024 zum ersten Mal wieder über CHF 62'800.- gehandelt.
CHF: 8.11.21 bis 11.3.24 für neues ATH von 62'792.- (855 Tage)
Und das noch vor dem Halving (wird am 17. April stattfinden), vor grösseren Zinsanpassungen der Nationalbanken (wird mit grosser Wahrscheinlichkeit dieses Jahr geschehen) und bevor die Asset Manager Bitcoin in ihre grossen Anlagefunds aufgenommen haben (wird vermutlich auch noch dieses Jahr geschehen).
Da kommt noch einiges an Nachfrage auf ein massiv kleiner werdendes Angebot.
ATH in verschiedenen Währungen
Mit dem oben erwähnten ATH am 11. März war der CHF Preis allerdings die letzte globale Währung, die erstmals wieder über vorherigen Höchstpreisen handelte. Bei anderen Währungen konnte schon (viel) früher gejubelt werden.
Anmerkung: Hier gehen wir bei allen Währungsvergleichen vom Ausgangspunkt des letzten ATH in USD aus. Das war der 08.11.2021. Das hilft bei der Vergleichbarkeit der letzten ca. 2.5 Jahre.
USD: neues ATH am 5.3.24 bei 69'000.- (849 Tage)
EUR: neues ATH am 04.03.24 von 59'686.- (848 Tage)
Nun sind das beides fortschrittlich entwickelte und der Schweiz nahestehende Wirtschaftsräume. Wie sieht es etwas weiter weg aus:
Australien (AUD): neues ATH am 28.02.24 von 91'000.- (843 Tage)
Brasilien (R$): neues ATH am 27.02.24 von 89'000.- (842 Tage)
Japan (JPY): neues ATH am 12.02.24 von 77'940'000.- (827 Tage)
und so weiter und so fort.
Ganz spektakulär sieht's dann in Länder wie der Türkei (und anderen wie Argentinien, Venezuela, Lybien etc.) aus. Hier exemplarisch die türkische Lira, die in eine regelrechte Hyperinflation stürzte:
Türkei (TRY): neues ATH am 23.06.23 von 766'814.- (593 Tage)
Und so sieht das Ganze animiert aus:
Wieso das wichtig ist?
Man denkt sich nun, diese paar Tage Differenz sind ja nicht alle Welt.
Das ist aber falsch.
Die sich immer etwas abstrakt anhörenden Inflations- und Renditezahlen sollten mit einer anderen Linse angeschaut werden. Es bedeutet eben auch, dass man der arbeitenden Bevölkerung Arbeitsenergie "wegnimmt".
So hat man bspw. der türkischen Gesellschaft 262 Tage ihrer investierten Energie gestohlen ggü. der Schweizer Bevölkerung (= Differenz aus 855 und 593 Tage).
Und das in nur 2.5 Jahren. Von der langfristigen Perspektive ganz zu schweigen.
Billiges, frei druckbares Geld ist eine Katastrophe für die Bevölkerung. Ein schleichender Prozess zu Gunsten der Eliten, nahe am Gelddrucker sitzend, auf Kosten der Gesellschaft.
In der Schweiz sind wir nach wie vor privilegiert diesbezüglich.
Wir sollten uns aber keine Illusionen machen. Wir profitiere noch von der weltweit längst anhaltenden "Golddeckung" bis zum Ende der 90er Jahre. "" deshalb, weil die Golddeckung auch seit 1973 immer stärker verwässert wurde.
Seither sehen wir auch bei uns, wie die Verlockungen der Politik und der Notenbanken zu stetigem Gelddrucken führt. Die Annäherung des CHF an die restlichen Währungen ist vermutlich nur eine Frage der Zeit und die Kosten werden auch hier langfristig von der breiten Bevölkerung getragen.
Bitcoin fixes this.