Sechs Gründe, wieso der Bitcoin Preis bald ausbrechen wird
Die Bitcoin Welt dreht auf Hochtouren. Bullische Fahnen wehen am Horizont und die Zeiten der Seitwärtsbewegung mit Preisen rund um USD 70'000.- dürften bald vorbei sein.
Guten Morgen miteinander
Der Preis eines Bitcoin stieg seit Jahresbeginn, in USD gemessen, um mehr als 60%. Und doch fühlten sich die letzten paar Wochen mit Preisen rund um USD 70’000.- USD geradezu langweilig an.
Die parallel stattfindenden Entwicklungen im Bitcoin Ökosystem und im Anlageuniversum lassen allerdings erahnen, dass die Preise nicht mehr lange in dieser Bandbreite bleiben werden.
Heute zeigen wir anhand von sechs Punkten auf, wieso der Preis bald ausbrechen dürfte.
Leider muss man heutzutage explizit darauf hinweisen: Diese Publikation ist keine Finanzberatung und auch ganz sicher keine Investitionsempfehlung. Alle sind selber verantwortlich für ihre Entscheidungen und weitere Recherche ist zwingend notwendig.
TLDR - Alles Relevante in weniger als 60 Sekunden:
Der Bitcoin preis stagniert seit einigen Wochen rund um USD 70’000.-. Das dürfte sich ändern, da verschiedene positive Entwicklungen zu beobachten sind:
Mehrere Firmen implementieren die MicroStrategy Strategie und packen Bitcoin auf ihre Bilanz
Länder, wie bspw. China, stossen mehr und mehr Staatsanleihen ab und investieren stattdessen in harte Vermögenswerte wie Gold.
Die Nachfrage nach Bitcoin ETF sprengen alle Rekorde. Mittlerweile wird schon mehr als eine Million Bitcoin von ETFs gehalten.
Länder und staatliche Pensionskassen haben auch Bitcoin Investitionen publiziert. Dazu gehören El Salvador, Kenia oder die staatliche Pensionskasse von Wisconsin.
Zwei von drei US-Präsidentschaftskandidaten haben sich sehr positiv zu Bitcoin geäussert. Damit wird es zum Wahlkampfthema und wird bis im November in aller Munde sein.
Vergangenes Bitcoin Halving hat die Anzahl neu geschaffener Bitcoin halbiert.
Verschiedene positive Nachfrage-Faktoren treffen also auf ein stetig kleiner werdendes Angebot. Wir dürfen positiv in die Zukunft blicken.
Anzahl Wörter: 1’260, Lesezeit: ca. sechs Minuten, 30 Sekunden
Grund 1: Bitcoin als Vermögenswert für Firmen
Wie in den letzten beiden Wochen bereits geschrieben (“Unternehmen speichern ihr Vermögen in Bitcoin - eine Erfolgsstory” & “Für welche Unternehmen ist Bitcoin auf der Bilanz attraktiv”), fangen Unternehmen damit an, Bitcoin auf ihre eigene Bilanz zu nehmen.
Hier fassen wir nochmals kurz zusammen, was in den letzten 70 Tagen diesbezüglich passiert ist. Mehrere börsenkotierte Firmen haben ihre Bitcoin Strategie veröffentlicht. Diese reichen von Bitcoin Mining mit überschüssiger Energie bis zu regelmässigen Käufen mit Gewinn aus dem operativen Geschäft.
Alliance Resources: Bitcoin Mining mit überschüssiger Energie
Das auf Kohleabbau spezialisierte Unternehmen, Alliance Resources, nutzt Überschussenergie, um damit Bitcoin zu minen. Damit halten sie bereits 425 Bitcoin auf ihrer Bilanz, ohne Absicht diese zu verkaufen.
Block: Kauft Bitcoin mit 10% des Gewinns
Der ehemalige Gründer von Twitter, Jack Dorsey, und aktueller CEO und Gründer von Block (Square und Cashapp) kündigte an, künftig mit 10% aller Gewinne Bitcoin zu kaufen.
Metaplanet: Kopie der MicroStrategy Strategie in Japan
Die japanische Firma, Metaplanet, hat angekündigt, künftig die MicroStrategy Strategie zu implementieren. Das heisst, sie werden konsequent Bitcoin mit überschüssiger Liquidität kaufen und am Kapitalmarkt Geld aufnehmen, um mehr zu kaufen.
Semler Scientific: Von Bitcoin als Vermögenswert (Treasury Asset) zu aggressiver Kapitalmarktstrategie (à la MicroStrategy)
Semler Scientific investierte zuletzt USD 40m in Bitcoin, hat jetzt aber nach dem Initialerfolg bereits weitere USD 150m angekündigt. Die Aktie SMLR 0.00%↑ hat wiederum sehr positiv reagiert und der CEO hat bereits gesagt, dass sie das MicroStrategy Playbook kopieren werden.
Grund 2: Länder verkaufen US Staatsanleihen für harte Vermögenswerte
Aufgrund der problematischen US-Schuldenlage und der Einfrierung russischer US-Vermögenswerte setzen Länder verstärkt auf harte Vermögenswerte wie Gold und überdenken ihre Treasury Strategie. China hat seine Goldkäufe seit 2020 beschleunigt, während sie US Staatsanleihen stark abbauten. Dies ist auch positiv für Bitcoin, da es die Nachfrage nach unpolitischen, sicheren Vermögenswerten signalisiert.
Wenn es zu wenige Abnehmer für US Staatsanleihen gibt, müssen sie diese entweder attraktiver machen (höhere Zinsen bezahlen und damit die Schuldenspirale anheizen) oder aber die Schulden monetarisieren und mehr Dollar drucken. Die Lösung wird mit grosser Wahrscheinlichkeit Zweiteres sein.
Grund 3: Die Nachfrage nach Bitcoin ETF ist gigantisch
Die Anfang des Jahres lancierten Bitcoin ETF an der amerikanischen Börse sind ein Grosserfolg. In den vergangenen drei Wochen wurden nicht nur 16 Tage am Stück mit positiven Inflows (= Mehr Käufe als Verkäufe) verzeichnet, sie haben auch an gewissen Tagen mehr als 12’500 Bitcoin gekauft. Zum Vergleich: aktuell kommen rund 450 neue Bitcoin pro Tag auf den Markt.
Insgesamt halten alle ETF weltweit mehr als 1’000’000 Bitcoin (mehr als USD 70 Mrd.).
Wer stets auf dem Laufenden diesbezüglich sein möchte, dem empfehle ich den Apollo Bitcoin Tracker.
Grund 4: Institutionen investieren in Bitcoin
El Salvador hat 2022 als erstes Land veröffentlicht, dass sie nicht nur Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren werden, sie werden auch mit der Staatskasse Bitcoin kaufen. Und zwar kauften sie nach dem Initialkauf jeden Tag einen Bitcoin. Ihre Wallet-Adresse haben sie hier öffentlich gemacht:
Andere Länder werden folgen. In der Zwischenzeit hat aber auch die staatliche Pensionskasse von Wisconsin 162 Millionen USD in Bitcoin-ETFs investiert. Das ist ein bedeutender Schritt für die staatliche Akzeptanz von Bitcoin. Zudem hat Kenia eine Partnerschaft mit Marathon Digital angekündigt, um überschüssige Energie für Bitcoin-Mining zu nutzen.
Grund 5: Bitcoin wird politisch und US Wahlkampfthema
Hätte jemand vor 5-6 Monaten gefragt, wann Bitcoin ein Wahlkampfthema wird, hätte ich mindestens auf weitere vier Jahre Wartezeit getippt. Weit gefehlt. Die drei amerikanischen US-Präsidentschaftskandidaten haben alle Position bezogen bezüglich Bitcoin. In Europa wird es wohl noch - wie eigentlich immer - noch etwas länger dauern. Aber wir dürfen uns auf viele Statements zu Bitcoin freuen bis zu den US Wahlen im November. Die Positionen sind die Folgenden:
Biden und die Demokraten: Die Linksaussen-Senatorin, Elizabeth Warren, hat eine Anti-Crypto Army versprochen und wollte die Selbstverwahrung von Bitcoin und anderen Krypto-Währungen verbieten.
Kleine Anmerkung hierzu: Damit möchte sie de-facto Banken schützen und ihnen durch die Verfassung zusichern, dass niemand neben dem herkömmlichen Bankensystem Vermögen speichern kann. Ein gelinde gesagt “spezieller” Wunsch für eine Senatorin, die vor ein paar Jahren noch vorne an der Occupy Wallstreet Bewegung stand. Aber nun gut - Geld und Macht verändern Menschen.
Sowieso ist sie damit krachend gescheitert. Nicht mal ihre demokratischen Ratskollegen haben diesen Vorgang unterstützt. Biden hat sich anfänglich ebenfalls kritisch geäussert, hat jetzt aber wohl von der eigenen Partei gehört, dass es durchaus viele positiv gestimmte demokratischen Wähler gibt und ist seither sehr zurückhaltend mit öffentlichen Statements.
Trump und die Republikaner: Eine regelrechte 180-Drehung hat Opportunist Trump aufs Parkett gezaubert. 2019 tweetete er noch, dass er kein Fan von Bitcoin und Kryptowährungen sei und diese weitgehend wegregulieren möchte.
Davon scheint er jetzt weit weg zu sein. Nicht nur akzeptiert er Spenden in Bitcoin und Kryptos, er möchte die USA auch zur führenden Nation diesbezüglich machen. Nun gut, auch hier waren wohl monetäre Gründe wichtiger als Fundamentale.
Robert F. Kennedy Jr.: Ursprünglich Member der Demokraten, wird RFK Jr. jetzt als unabhängiger antreten. Er hat von Anfang an sehr positiv für Bitcoin und gegen die Zentralbank geredet. Er versprach, mit der US Staatskasse Bitcoin zu halten und wollte später das Budget auf “eine Blockchain” packen. Da scheint er noch etwas Nachhilfe zu benötigen, was Blockchain / Cryptos und Bitcoin alles ist - aber das sei ihm an dieser Stelle vergeben. Er wird aber sogar eine Rede an der diesjährigen Bitcoin Konferenz in Nashville halten.
Grund 6: Bitcoin Halving
Und last but not least. All diese Faktoren treffen seit dem 20. April auf eine halbierte Anzahl neuer Bitcoin. Neu gibt es nur noch 3.125 BTC alle ca. 10 Minuten und nicht mehr 6.25, wie in den vergangenen vier Jahren. In diesem Post hier habe ich mehr dazu geschrieben:
Sehr grosse Nachfrage trifft also auf ein stets kleiner werdendes Angebot. Wir dürfen positiv in die Zukunft blicken.